• Titel

Memento mori

Bestattungskultur in Ostfriesland

Von September 2010 bis November 2014 wurden gemeinsam von der Ostfriesischen Landschaft in Aurich und der Rijksuniversiteit Groningen sowie dem Museumshuis Groningen zwei Projekte durchgeführt: „Memento Mori – Sterben und Begraben im Norden der Niederlande und Nordwestdeutschland“ und das Nachfolgeprojekt „Lebendiges Kulturerbe: Wissensvermittlung rund um Sterben und Begraben in den nördlichen Niederlanden und Nordwestdeutschland“. Beide hatten zum Ziel, einen Überblick über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Ems-Dollart Region (EDR) beiderseits der Grenze in Hinblick auf die Kultur von Sterben und Begraben zu erarbeiten.

Abb 1: Repräsentative Grabsteine auf dem „alten Friedhof“ von Detern, Landkreis Leer, sind noch in den Reihen der Höfe angeordnet und können mit der Orts- und Familiengeschichte verknüpft werden (Foto: S. König, Ostfriesische Landschaft).

Memento mori wurde gefördert mit EFRE-Mitteln (Europäischer Fond für Regionale Entwicklung) und von der Ems Dollart Region (EDR) koordiniert. Weitere Partner waren Fryske Akademy (Leeuwarden), Stichting Oude Groninger Kerken (Groningen), Vereniging voor Kerkrentmeesterlijk Beheer in de PKN, Libau (Groningen/Drenthe), Veenkoloniaal Museum (Veendam), Openluchtmuseum Het Hoogeland (Warffum), Collectie Branfs (Nieuw-Dordrecht), Ostfriesisches Landesmuseum Emden (Emden), Schlossmuseum Jever (Jever), Johannes à Lasco Bibliothek (Emden), Evangelisch-reformierte Landeskirche, Evangelisch-lutherische Landeskirche, Sprengel Ostfriesland, Bistum Osnabrück, Dekanat Ostfriesland.

Dabei zeigte sich sehr schnell, dass neben anderen Quellen, wie z.B. Schriftquellen (Quellen aus den Fachgebieten Geschichte, Literaturgeschichte, Kunstgeschichte, Kunstbildung, Archäologie, Musik, kulturelle Geografie, Theologie, Landschaftsgeschichte etc.) Grabsteine bzw. Friedhöfe die informationsreichsten und zugleich unmittelbarsten Zeugnisse der Bestattungskultur sind. Ebenfalls zeigte sich, dass sich die Kultur rund um Sterben und Begraben nun auch in dieser bisher eher traditionellen Region entlang der Küste sehr schnell und tiefgreifend verändert und dies viel tiefgreifender als je zuvor. Wenn wir also die Vielfalt der Bestattungskultur festhalten sowie ihre materiellen Ausprägungen wie Grabsteine und Denkmäler erhalten wollen, ist Eile geboten.

Einer der im Rahmen des Gesamtprojektes betrachteten Punkte sind die in Ostfriesland noch (!) sehr zahlreich vorhandenen Grabsteine unterschiedlichster Epochen. Ihre Erfassung und damit verbunden die Schaffung einer umfassenden Datengrundlage bietet jetzt noch die Chance, regionale Spezifika herauszuarbeiten, zu benennen und zu schützen. Das bislang erhaltene kulturelle Erbe wird derzeit in der Region als „normal“ betrachtet, da das Bild der Friedhöfe noch nicht so stark von den strukturellen Veränderungen geprägt wurde. Doch die Veränderungen greifen auch hier.

Die einsetzenden Veränderungen in der Bestattungskultur der Region haben verschiedene Ursachen. Die Grenze zwischen privater Verarbeitung des Todes und öffentlicher Darstellung verschiebt sich zusehends. Sich wandelnde Ansichten über Sterben und Begraben beeinflussen das Aussehen der Friedhöfe nachhaltig. Aber auch Fragen der Pflege und des Kostenaufwandes verändern die Form und den Bestand oft jahrhundertealter Friedhöfe. Der Pflegeaufwand der Gräber wird heute oft reduziert, weil beispielsweise Verwandte die Pflege oder die Kosten nicht übernehmen wollen oder können. Damit verändern sich viele Gräber zu Grabstellen ohne dekorative Bepflanzung, dann weiter zu Gräbern mit einem liegenden Stein im Rasen und schließlich zu Gräbern ohne Kennzeichnung „unter dem Rasen“. Diese Entwicklung ist nicht nur von vorhandenen/nicht vorhandenen Ressourcen abhängig, sondern auch von der Individualisierung und Personalisierung der Grabstätten sowie „Trends“, wie das Beispiel des anonymen Grabes zeigt.

Abb 2: Auf dem Friedhof Westerende in Leer befinden sich noch einige Grabzäune. Auch dies ist eine Form der Grabgestaltung, welche immer seltener wird (Foto: L. Hinrichs, Ostfriesische Landschaft).

Das Bild des Friedhofes verändert sich damit zumindest in Teilbereichen zu Rasenflächen. Zwar war die Bepflanzung von Grabflächen, ähnlich wie noch heute in den Niederlanden, nicht zu allen Zeiten üblich, aber insbesondere mit der fehlenden Neubelegung auf manchen Friedhöfen ergeben sich seit einiger Zeit Schwierigkeiten, die insbesondere die „alten“ Grabsteine betreffen. Der Vereinfachungstrend in der Gestaltung führt wiederum zu Problemen mit den alten Steinen, auch ganz pragmatischer Natur: Rasenmähen mit dem Aufsitzmäher ist zum Beispiel schwierig, wenn man um ein paar alte Grabmale herumsteuern muss. Darüber hinaus wirkt der Friedhof optisch „ausgedünnt“.

Ein großes Problem stellt die Standsicherheitsprüfung dar. Finanzmittel zum Erhalt der Standsicherheit einzelner Grabmäler sind kaum bis gar nicht vorhanden. Immer mehr alte Steine werden daher aufgegeben und entfernt. An anderen Orten werden Gruppen von Steinen ausgewählt und an einem Ort zusammengeführt – Grabstein und Grabstelle sind dann getrennt. Die Zuordnung von Reihen auf dem Friedhof zu Höfen und ähnlichen sozialen Strukturen werden damit aufgegeben und sind dann kaum noch rekonstruierbar (Abb. 1). Der kulturelle Wert des Einzelsteines aber auch des Friedhofensembles sowie der Friedhofsgestaltung ist oft ebenso wenig bekannt wie dessen Bedrohung durch Verfall. Auch ist eine kleine Kirchengemeinde kaum in der Lage, die oft nicht mehr in Familienbetreuung befindlichen Grabstellen auf eigene Kosten zu pflegen, geschweige denn, die Steine zu sichern.

So hat sich spätestens im Rahmen des Projektes gezeigt, dass hier ein Überblick über den Bestand sowie dessen Dokumentation notwendig ist. Wie den Einzelstein einordnen? Wie ein Konzept für Steine und Friedhöfe entwickeln? Weiterhin entstünde eine Lücke in der Geschichtsschreibung, würden die vielfältigen Grabsteine nicht dokumentiert. Dieses betrifft nicht nur die Personendaten, die teilweise für die regionale Geschichte wichtig sind und bereits im Blickfeld von Genealogen stehen, sondern insbesondere kulturhistorische und soziale Aspekte, die die Grabsteine vermitteln können. Erstes Ziel einer Gesamtaufnahme ist damit, einen Überblick zu schaffen, der es ermöglicht, diesen kulturellen Schatz in und für Ostfriesland und die nördlichen Niederlande zu bewahren.

Ein zweites Ziel des Projektes ist die Aufnahme von Daten für eine wissenschaftliche Bearbeitung und Publikation der regionalen Besonderheiten in der Bestattungskultur. Ob es beispielsweise bei den Steinausprägungen ostfriesische Spezifika gibt, ist bisher nicht genau herausgearbeitet worden bzw. aufgrund der fehlenden Datengrundlage nicht fundiert zu benennen. Das Projekt möchte daher bei der Erforschung der regionalen Besonderheiten eine unterstützende Funktion übernehmen. Es hat sich gezeigt, dass ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts beiderseits der Grenze unterschiedliche Entwicklungen einsetzen, die heute unterschiedliche Ausprägungen in der Friedhofsgestaltung ergeben. Für die Zeit davor ist dies nicht der Fall. Zumindest im friesischen Küstenraum ist die Entwicklung sehr ähnlich – entsprechend der überregionalen Epoche. Noch ist eine Fülle an Grabsteinen aus verschiedensten Epochen vorhanden. Die Kapitänsfriedhöfe sind ein gern genanntes Beispiel für Besonderheiten des Küstenraumes. Diese sind sicherlich einzigartig, doch bilden sie lediglich eine kleine Gruppe. Die meisten Grabsteine scheinen von der Epochenausprägung „zeitgemäß“ zu sein. Aber ohne einen flächigen Vergleich ist dies noch nicht sicher zu sagen.

Momentan ist es wichtig und positiv zu beurteilen, dass in Ostfriesland bis jetzt eine sehr große Menge an Steinen erhalten geblieben ist. Dies ist nicht immer der Fall, wie Abräumungen ganzer Friedhöfe in Deutschland zeigen. Der kulturelle Schatz ist noch da! Andernorts wird er rekonstruiert. Es sollte nicht leichtfertig etwas aufgegeben werden, was woanders schon als Seltenheit gehegt oder herbeigewünscht wird.

Abb. 3: Auf einem Grabstein der Zeit um 1800 auf dem Friedhof von Noordbroek, Provinz Groningen, ist eine Sanduhr mit einem Vogel- und einem Fledermausflügel dargestellt. Für den Bestatteten stellte sich daher erst im Tode, mit Ablauf der Sanduhr, heraus, ob es Himmel oder Hölle sein würde (Foto: S. König, Ostfriesische Landschaft).

In Ostfriesland weitgehend und besser als andernorts erhalten sind die Begrenzungen der Friedhöfe in Form einer Mauer oder Hecke. Früher waren sie überall notwendig, nicht nur als sichtbare, räumliche und damit rechtliche Abtrennung. Es galt auch, Tiere fern zu halten und Schutz und Abgrenzung aus Glaubensgründen zu gewährleisten. In den Niederlanden finden sich noch oft Drehkreuze am Eingang der Friedhöfe sowie Einhegungen der Einzelgräber, die Grabzäune (Abb. 2). Neben praktischen Gründen gab es die Vorstellung, dass der Teufel nicht im Kreis gehen und nicht klettern kann. Die Gestaltung von Friedhofsanlagen ist also wie einzelne Grabsteine auch ein materielles Zeugnis bestimmter Ansichten und Auslegungen der Zeit. Friedhöfe, die heute nur noch eine Rasenfläche darstellen, benötigen weder Abgrenzung noch Baumbestand. Bereits aus der Ferne verändert sich damit das Aussehen der Friedhöfe und ihre Einbettung in die Dörfer und Städte.

Im Rahmen des Projektes wurde eine Datenbank zur Erfassung von Grabdenkmälern in Ostfriesland erstellt. Sie ist zur Digitalisierung der gesammelten Informationen so aufgebaut worden, dass möglichst viele verschiedene Akteure die Daten für ihre Forschungen und Planungen weiterführend nutzen können und die Inventarisierung damit eine Grundlage für Pflege, Erhalt, Planung, neue Aktivitäten und wissenschaftliche Arbeiten bietet.

Zu den Nutzern gehören beispielsweise Kunsthistoriker, Geschichts- und Religionswissenschaftler, aber auch die Kirchengemeinden selbst. Diese Daten können nicht zuletzt den Nutzungskonzepten der Friedhöfe zugrunde gelegt werden. Welcher Friedhof zeigt zahlreiche klassizistische Grabsteine? Welcher Friedhof umfasst zahlreiche Kapitänsgräber und entsprechende Steine? Oft ist der Friedhof nicht mehr nur Ruhestätte, oft ist er eine der letzten Gemeinflächen in einem Ort, oder auch eine grüne Oase und nicht zuletzt Ort für naturkundliche Führungen oder Vogelbeobachtungen. Dies gilt es zukünftig herauszuarbeiten und in die Nutzungskonzepte gewinnbringend einzuarbeiten. Aber die Datenbankfelder enthalten auch Daten, in denen Kunsthistoriker und Religionswissenschaftler Antworten finden. Zahlreiche Grabsteine zeigen Symbole (z.B. Fackeln, Mohn, Sanduhren, Schmetterlinge, etc.). Viele davon stehen für ewiges Leben oder Wiedergeburt wie z.B. die immergrünen Pflanzen wie Efeu und Lorbeer. Andere symbolisieren den nur vorübergehenden Schlaf vor der Auferstehung, wie der Mohn oder der Schmetterling. Doch wer kennt diese Symbole noch? Wie können sie Schülern und Schülerinnen oder auch Besuchern und Touristen vermittelt werden?

Für den niederländisch-deutschen Grenzraum ist es beispielsweise interessant, welche Konfessionen und Konzepte sich anhand welcher Symbole festmachen lassen. Zu denken ist an eine Sanduhr mit einem Vogelflügel auf der einen und einem Fledermausflügel auf der anderen Seite (Abb. 3). Für den Bestatteten stellte sich erst im Tode, mit Ablauf der Sanduhr, heraus, ob ihn Himmel (Vogel) oder Hölle (Fledermaus) erwarten würde. Vergleiche und Verbreitung dieser Symbole in der Region sind/wären von der Datenbank leistbar und eröffnen damit neue Forschungsmöglichkeiten.

Zur Zeit steht die Datenbank noch ganz am Anfang, sie ist bis auf zwei Testfriedhöfe noch leer. Es bleibt zu hoffen, dass das Projekt fortgeführt werden kann und die Sammlung der ostfriesischen Grabsteine zustande kommt – grenzüberschreitend versteht sich. Und dass daraus Überlegungen zur Erhaltung, aber auch zur Nutzung der Friedhöfe entstehen.

Dass es aber auch schon Erfolge gibt, zeigen die aufgenommenen Friedhöfe von Detern und Leer-Westerende und die nun hergerichteten und ausgewerteten Friedhöfe von Warsingsfehn und Jheringsfehn. Wie kreativ heute mit den Friedhöfen umgegangen wird und wie sehr Räume für Gemeinschaft und Natur gebraucht werden, zeigen auch der Hasefriedhof und der Johannisfriedhof in Osnabrück, das Gemüseprojekt auf einem Wiener Friedhof oder ein Cafe auf dem Friedhof in Regensburg.

(Text: Sonja König und Paula Schiefer)

 

Literatur:

Bart Ramakers (Hrsg.), Maarten Duijvendak, Nina Hennig, Alex Holthuis, Karen de Vries, Michael Hermann, Justin Kroesen, Heiko Suhr, Sonja König, Paula Schiefer, Gert van Klinken, Jaap Matthijs Jansen, Tineke Looijenga, Gerard C. den Hertog, Hans Christian Kammler, Christoph Jedan, Kees van der Ploeg, Matthias Bollmeyer, Martin J. M. Hoondert, Gillis Dorleijn, Memento Mori: Sterben und Begraben in einem ruralen Grenzgebiet, Sterven en begraven in een rurale grensregio. Historia Agriculturae 48 (Groningen/Wageningen 2018).

Sonja König, Paula Schiefer, „Memento mori“ an der friesischen Küste. Ein Projekt der Ostfriesischen Landschaft zur Erforschung und Erhaltung historischer Friedhöfe. Zeitschrift für Sepulkralkultur 60. Jahrgang, 2/3, 2015, 31–34.

Sonja König, Paula Schiefer, Memento mori – Von der Suche nach Gemeinsamkeiten in der Bestattungskultur bis zu einer Grabsteindatenbank. In: Bart Ramakers (de.), Memento Mori. Sterben und Begraben in einem ruralen Grenzgebiet. Sterven en begraven in een rurale grensregio. Historia Agriculturae 48, 2018, 107–115.

Sonja König, Grabsteindatenbank. Systematische Erfassung regionaler sepulkraler Bestände. In: Niedersächsischer Heimatbund e.V.: Niedersachsen. Zeitschrift für Kultur, Geschichte, Heimat und Natur seit 1895. Spezial. (Berlin 2014) 52–55.

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