1872 erregte der Fund zweier goldener Gefäße in Terheide bei Westerholt (Ldk. Wittmund) großes Aufsehen. Ein Straßenbauarbeiter stieß bei der Arbeit auf einen harten Gegenstand im Boden und wollte den vermeintlichen Stein aus dem Weg räumen. Der harte Gegenstand erwies sich allerdings nicht als Stein, sondern als goldene Schale. Eine weitere fast identische Schale fand sich wenig später an selber Stelle. Gleichzeitig konnten Scherben von einem Tongefäß, worin die beiden Goldschalen vermutlich vergraben wurden, sichergestellt werden. Beide Gefäße sind etwa 6 cm hoch und haben einem Randdurchmesser von ca. 10 cm. In das Goldblech der Schalen sind verschiedene Verzierungselemente, z.B. Kreisaugen, getrieben worden. Es ist bis heute unklar, ob es sich bei dem Fund um einen Opfer-, Schatz- oder Grabfund handelt. Die damals gebaute Straße verlief durch ein heute nicht mehr vorhandenes Dünengebiet. Vermutlich war an der späteren Fundstelle ein Sandhügel geschliffen worden. Eindeutige Hinweise auf einen ehemaligen Grabhügel fehlen jedoch. Auch, wenn es keine eindeutigen Datierungsmerkmale gibt und auch das Keramikgefäß nicht mehr erhalten ist, das zur Datierung hätte herangezogen werden können, kann die Herstellung der Schalen aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit anderen Goldbechern und auch mit den sogenannten Goldhüten in der jüngeren Bronzezeit angenommen werden.
S. Veil, die zwei Goldschalen von Terheide. In: Ostfriesische Landschaft (Hrsg.), J. F. Kegler (Bearb.): Land der Entdeckungen. Die Archäologie des friesischen Küstenraums. Aurich 2013, 412-413.