Von Herbst 2019 bis Ende 2022 wird das Forschungsprojekt „Manifestation der Macht – Burgenbau als Indiz gesellschaftlicher Transformationsprozesse im niedersächsischen Küstenraum“ am Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung (NIhK) in Wilhelmshaven durchgeführt. Das Forschungsprojekt wurde für eine Dauer von drei Jahren durch das Pro*Niedersachsen-Programm des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur gefördert. Von großer Bedeutung ist der interdisziplinäre Forschungsansatz in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern: dem Archäologischen Dienst und der Bibliothek der Ostfriesischen Landschaft, dem Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN), Aurich, und der Fryske Akademy in Leeuwarden. Hinzu kommt die Unterstützung durch das Niedersächsische Landesarchiv, Abteilung Aurich.
In der Ostfriesischen Landschaft wurden im Rahmen des Projektes vor allem Arbeiten an den im Bereich des Archäologischen Dienstes durchgeführten Altgrabungen im Hinblick auf die Fragestellungen gesichtet und Fund erneut bewertet. Weiterhin fanden Arbeitstreffen des Teams und Diskussionsrunden im Format von Tagungen statt.
Die Kernfrage des Projektes ist neben der generellen Zusammenführung aller Erkenntnisse zu den knapp 500 Steinhäusern und Burgen jene nach deren Funktion und den siedlungstopographischen Parametern. Daraus resultieren wiederum Fragen nach dem Beginn des Gesellschaftswandels von der Zeit der Friesischen Freiheit hin zur Häuptlingsherrschaft.
(Text: Sonja König)